Petra Mascher
25. 05. 2021
Lesezeit: 2 Minuten
Jeder hat seine eigenen Strategien im Leben entwickelt, mit Veränderungen umzugehen – das ist unsere wichtigste persönliche Ressource. Mut haben, sich selbst Fehler machen zugestehen und in der Krise die Methoden des agilen Managements nutzen: Also einen Schritt nach dem anderen gehen. Das bedeutet: Erst wenn ich vor dem reißenden Fluss stehe überlegen, benutze ich die wackelige Brücke oder mache ich lieber einen Umweg. Es gibt immer mindestens eine Alternative im Leben. Und: es gibt keine falsche Entscheidung! Jeder Mensch tut das, was für ihn im Moment das einzig Richtige ist.
„Wie geht es dir?“ Diese Frage eröffnet meist ein Gespräch und hat in der Krise eine neue Bedeutung und Wertigkeit bekommen. Im Gegensatz zu früher, wo sie meist als Floskel dahingesagt wurde, ist nun oft eine ehrliche und offene Antwort willkommen und gewünscht. Zudem sieht man durch das Tragen der Maske, dem Gegenüber wieder öfter und offen in die Augen – eine Verbesserung der nonverbalen Kommunikation. Dazu zählt auch, dass die Österreicher gelernt haben, eher die Grenzen anderer zu akzeptieren und Abstand zu halten. Also Schlange statt Rudel ... das ist neu, in diesem Land ;)
Es wird sicher anders sein, wobei jeder für sich entscheiden kann, inwieweit er oder sie eine Veränderung möchte (siehe oben). Anders heißt ja nicht unbedingt eine Verschlechterung. Es ist durchaus möglich, dass wir aus dieser Krise heraus nun eher wissen, welche Art der Nähe wir möchten und wie wir in Zukunft damit umgehen werden. Die Frage: „Wieviel Berührung tut mir persönlich gut – geistig und körperlich?“ ist eine, die wir uns selbst nun offen stellen sollten und die wir nun in einer ganz anderen Qualität für uns beantworten können, als noch vor 15 Monaten.